04.01.2014, 20:15 Uhr - Meisterschaftsspiel 2. Liga Gruppe 4
SC Bönigen I - HC Mühlethurnen I 5:4 n.P. (2:0,2:3,0:1,1:0)
Ort:
Matten - 127 Zuschauer
Schiedsrichter
Blum Alain, Buntschu Bernhard
Tore:
02:43 Suter Samuel 1:0
14:26 Suter Samuel (Bohren Remo) 2:0
21:11 Lingeri Adrian (Schläppi Emanuel) 2:1
21:25 Künzi Lorenz (Ritschard Daniel) 3:1
24:56 Vit Steven (Reber Michel) 3:2
27:39 Forny Samuel (Suter Samuel) 4:2
39:51 Müller Toni (Boss Thomas) 4:3
44:53 Müller Toni (Wittwer Sandro) 4:4
65:00 Michel Res 5:4 (Penaltyschiessen)
Strafen:
SC Bönigen I: 2x 2 Minuten
HC Mühlethurnen I: 2x 2 Minuten
SC Bönigen I:
Gresch Oliver (Reist Patrick); Bohren Stefan, Kübli Stefan, Lüthi Roland, Steiner Marcel, Willener Alain, Winterberger Andreas, Bohren Remo, Forny Samuel, Gysi Raffael, Götz Roger, Künzi Lorenz, Michel Res, Rieder Simon, Ritschard Daniel, Suter Samuel, Zurschmiede Marco. Headcoach: Zurschmiede Andrew
HC Mühlethurnen I:
Haudenschild Tobias (Moser Niklaus); Nydegger Yannick, Reber Michel, Aeschlimann Remo, Münger Nick, Bauen Patrick, Lehmann Yanick, Zeiter Michel, Wittwer Sandro, Boss Thomas, Schläppi Emanuel, Müller Toni, Jenni Benjamin, Segessenmann Sven, Bracher Christoph, Vit Steven, Lingeri Adrian, Reber Pascal-S., Rindlisbacher Bruno, Bühlmann Christian, Kalbermatter Severin. Headcoach: Wenger Ruedi
Bemerkungen:
Bönigen ist auf Kurs
Trotz vieler Chancen
gewinnt der Zweitligist erst im Penaltyschiessen gegen Mühlethurnen. Mit
dem Sieg festigt der SC Bönigen den angestrebten vierten Platz in der
Tabelle.
Der
SC Bönigen ist in der 2. Liga ein Garant für Spektakel. Die Böniger
haben in der bisherigen Saison am drittmeisten Tore erzielt, allerdings
auch am drittmeisten Tore erhalten. In den bisherigen 15
Meisterschaftsspielen des SC Bönigen fielen schon 135 Tore. So viele wie
bei keiner anderen Mannschaft in der Gruppe 4. Verständlicherweise
beschäftigen den Böniger Trainer Andrew Zurschmiede die vielen Gegentore
stärker: «Die Defensive ist tatsächlich unser Schwachpunkt. Die Gründe
für die vielen Gegentore sind eine Mischung aus Pech, Unaufmerksamkeit
und individuellen Fehlern.» Manchmal sind es aber auch besondere
Umstände, die zu den vielen Gegentreffern führen. Im letzten Spiel des
Jahres verlor Bönigen auswärts gegen Mirchel mit 14:3. Weil Stammgoalie
Oliver Gresch an diesem Tag Vater wurde, hütete Sandro Lengacher aus der
zweiten Mannschaft und der erst 17-jährige Patrick Reist das Tor.
Frühe Führung
Wegen
der Feiertage musste Bönigen zwei Wochen warten, bis sie am
Samstagabend gegen den HC Mühlethurnen die Chance zur Wiedergutmachung
erhielten. Das Vorhaben gelang nur bedingt. Zwar gewann Bönigen das
Spiel nach Penaltyschiessen mit 5:4, doch Zurschmiede war dennoch nicht
ganz zufrieden: «Ich bin enttäuscht, dass wir nicht nach 60 Minuten
gewonnen haben. Mit unseren Chancen hätten wir das Spiel schon früher
entscheiden können.» Letztere Aussage bezieht sich vor allem auf das
erste Drittel, als die Böniger ihren Gegner dominierten. Bereits in der
dritten Minute umkurvte Samuel Suter die Mühlethurner Abwehr und traf
zur 1:0-Führung für Bönigen. In der Startphase spielte sich das
Geschehen praktisch nur vor dem Tor von Goalie Tobias Haudenschild ab.
Bönigen kreierte laufend Chancen. Res Michel verpasste mit seinem
Lattenschuss das 2:0 nur knapp.
Bereits
nach sieben Minuten versuchte Mühlethurnens Trainer Ruedi Wenger seine
Mannschaft mit einem Timeout zu wecken. Mit mässigem Erfolg. Das
Heimteam spielte munter weiter und nach knapp 15 Minuten war es erneut
Suter, der goldrichtig stand und den Pass von Remo Bohren zum 2:0
verwertete. Der 30-jährige Suter ist die offensive Lebensversicherung
der Böniger. Mit 35 Punkten ist er aktuell der drittbeste Skorer der
Liga. Dass es im ersten Drittel bei diesen zwei Toren blieb, hatten die
Gäste der Nachlässigkeit des SC Bönigen zu verdanken. Die Mannschaft von
Andrew Zurschmiede liess mehrere gute Möglichkeiten ungenutzt und
schoss auch in Überzahl kein Tor.
Knackpunkt vor der Pause
Die
Gürbetaler zeigten sich derweil wesentlich effizienter. In der 22.
Minute entwischte Adrian Lingeri den Böniger und schoss den
Anschlusstreffer. Die Freude des HC Mühlethurnen währte aber nur gerade
14 Sekunden. Dann zog Lorenz Künzi davon und stellte den
Zweitore-Vorsprung wieder her. Bönigens Torhüter Oliver Gresch hatte im
zweiten Abschnitt deutlich mehr zu tun. Mit mehreren guten Paraden
bügelte er die Versäumnisse seiner Vorderleute aus. Im Direktduell gegen
Steven Vit war er aber chancenlos und musste das 3:2 hinnehmen. Während
die Abwehr der Böniger schwächelte, hielt sich die Ofensive schadlos.
Samuel Forny erzielte freistehend das 4:2 und distanzierte Mühlethurnen
erneut. In der Folge wurde das Spiel immer ausgeglichener, doch Bönigen
behielt die Überhand und überstand auch zwei Minuten in Unterzahl.
Dennoch verschwand das Heimteam verärgert in die zweite Pause. Neun
Sekunden vor der Sirene liess sich der SC Bönigen ungeschickt
auskontern, und Toni Müller schoss das 4:3. «Das Gegentor kurz vor der
Pause war der Knackpunkt des Spiels», stellte Zurschmiede später fest.
Im
dritten Drittel wollten die Böniger zum dritten Mal ihren Vorsprung
wieder ausbauen. Sie machten zwar von Beginn an Druck, doch es war
erneut Toni Müller, der die Pläne vereitelte und nach einer Einzelaktion
ausglich. Abgesehen einer Grosschance von Remo Bohren wurde Bönigen
nicht mehr gefährlich. In der folgenden Verlängerung hatten beide Teams
ein paar gute Chancen, aber es blieb beim 4:4. Im Penaltyschiessen
verwertete Res Michel den vierten Penalty, der das Spiel schliesslich
entschied. Mit den zwei Punkten gegen Mühlethurnen festigte Bönigen
seinen vierten Rang in der Tabelle. Dieser Platz entspricht auch dem
Saisonziel des Vereins. «In den letzten drei Spielen der Quali wollen
wir uns das Heimrecht für die Playoffs sichern», sagt Zurschmiede. Da
die Abstände zum Dritten und Fünften der Tabelle gross sind, dürfte
Bönigen auch nach der Qualifikation auf dem vierten Rang liegen. In den
Playoffs lautet das Minimalziel, den Achtelfinal zu überstehen. «Wenn
wir das schaffen, ist in den nächsten Runden alles möglich», zeigt sich
Zurschmiede zuversichtlich. (Bericht: Jungfrauzeitung)
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