50 Jahre SC Bönigen (1964 - 2014)

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Presseberichte Jungfrauzeitung 24. Juli 2014

Vier Spiele, 43 Gegentore – der harzige Start vor 50 Jahren

Dank der Arbeit des Vereins-Archivars Werner Seiler bleibt die Geschichte des Schlittschuhclubs Bönigen in bester Erinnerung. Zum Beispiel auch das ernüchternde Torverhältnis nach den ersten vier Spielen des jungen SCB.


Die erste Mannschaft des damaligen EHC Bönigen: Hintere Reihe: Ruedi Kaufmann, Godi Wenger, Urs Fischer, Theo Tschudin, Roland Wyder, Urs Meier, Bernhard Michel, Jürg Stucki, Fritz Wenger (vlnr). Vordere Reihe: Christian Riesen, Werner Seiler, Ernst Abegglen, Hansruedi Dickenmann, Hermann Wyss, Luzius Bürer (vlnr). (Foto: SCB Archiv)

Dass man in Bönigen ausgerechnet im Winter 1963/1964 auf die Idee kam, einen Eishockeyverein zu gründen, lag am aussergewöhnlichen Winter. Weit und breit lag kein Schnee. Dafür herrschte ab Mitte Dezember grosse Kälte. «Einige Böniger begannen, sich als Eismeister zu betätigen», schreibt Werner Seiler. Der Archivar des SC Bönigen kennt den Verein bestens und gehörte zu dessen ersten Spielern. Zudem war der bald 70-Jährige von 1972 bis 1997 Präsident des Vereins. Heute ist er Ehrenpräsident und als Speaker bei den Spielen aktiv. Zum 50-jährigen Bestehen des SCB hat Werner Seiler die Geschichte zusammen mit Bruno Leuthold zu einer über 30-seitigen Festschrift zusammengefasst. Es begann damit, dass in besagtem Winter vor 50 Jahren einige Böniger im Löchlimätteli, neben dem heutigen Restaurant Bären im Dorfzentrum, stolz die ersten Runden auf ihrem selbsterstellten Natureisfeld drehten. Es war der Startschuss für die Gründung eines Böniger Eishockeyclubs, die schliesslich am 9. Februar im Parkhotel Bönigen erfolgte. Damals noch unter dem Namen EHC Bönigen. Als erster Präsident führte Ernst Flück den Verein, Adolf Urfer wurde sein Vize. Unter Trainer Albert Althaus nahm der EHC Bönigen die ersten Spiele in Angriff. Die Mannschaft stellte sich in der Saison 1964/1965 den wesentlich erfahreren Teams von Grindelwald, Lauterbrunnen, Beatenberg und Unterseen. Am Ende zeigten sich die ersten Resultate äusserst brutal: 3:18 (gegen Grindelwald), 0:1 (gegen Lauterbrunnen), 5:11 (gegen Beatenberg) und 2:13 (gegen Unterseen). 43 Gegentore mussten die Böniger in den ersten vier Partien einstecken. Weil man eine Verwechslung mit dem EHC Beatenberg befürchtete (EHCB), kam es schon bei der zweiten Hauptversammlung des jungen Vereins zur Namensänderung. Von nun an nannte er sich Schlittschuhclub Bönigen. Er spielte dann ab der Saison 1965/1966 in der 3. (und damals tiefsten) Liga des Schweizer Eishockeyverbandes. Die ersten offiziellen Spiele trug der SCB auf der Eisbahn Gärten hinter dem Hotel Seiler Au Lac aus. Im Frühling 1966 konnte man sich Ende Saison über den vierten Schlussrang in seiner Gruppe freuen. Es kam zur ersten Hockey-Chilbi im Häfeli.


Werner Seiler, langjähriger Präsident des SC Bönigen, amtet heute als Speaker. Zum Jubiläum hat er zusammen mit Bruno Leuthold eine Chronik verfasst. (Foto: Patrick Gasser / Jungfrauzeitung)

Der erste Aufstieg
Drei Jahre später spielte der SC Bönigen erstmals um den Aufstieg in die 2. Liga. Allerdings scheiterte die Mannschaft. Daraufhin gründete man die Supportervereinigung. Im Jahr 1970 stand der SC Bönigen nach dem ersten Rang in der Meisterschaft wieder im Spiel um den Aufstieg. Diesmal klappte es: In Adelboden gewannen die Böniger gegen Wengen mit 6:5. Nach nur einem Jahr stieg der SCB wieder ab. Auch in finanzieller Hinsicht war es für die Böniger Eishockeyspieler nicht immer einfach. 1975 stimmte die SCB-Hauptversammlung gar drüber ab, ihren Verein mit dem Schlittschuhclub Unterseen zu fusionieren. Zu einem allfälligen EV oder SC Bödeli kam es allerdings nicht: Der Antrag wurde mit 3 zu 18 Stimmen abgelehnt.


In seinen Anfängen spielt der SC Bönigen auf der Eisbahn Gärten hinter dem Hotel Seiler Au Lac. (Foto: SCB Archiv)


1976 zieht der Verein auf die neue Natureisbahn Aenderberg. Diese war bis 1984 in Betrieb. (Foto: SCB Archiv)


Die Eishockey-Lizenz von Bönigens aktuellem Gemeindepräsidenten Herbert Seiler aus dem Jahr 1967. (Foto: SCB Archiv)

Der erste Umzug
Immer wieder machte das Wetter den Bönigern einen Strich durch die Rechnung. Damals spielten nur die grösseren Vereine in der Halle. Gerade die Wärme sorgte öfters für prekäre Eisverhältnisse, und Spiele mussten verschoben werden. Der SC Bönigen beschloss daher, einen neuen Platz für die Natureisbahn zu suchen. Er wurde fündig: Die Burgergemeinde Bönigen stellte in Aenderberg ein geeignetes Stück Land im Baurecht zur Verfügung. Die Kosten für die Eisbahn Aenderberg beliefen sich auf rund 75000 Franken. Von der Gemeinde Bönigen gab es einen Beitrag von 25000 Franken, aus dem Toto-Fonds flossen 18750 Franken in das Projekt. Auch der Verkehrsverein Bönigen steuerte 7500 Franken bei. Der Rest, etwas weniger als 24000 Franken, bezahlte der SC Bönigen. Natürlich flossen auch zahlreiche ehrenamtliche Arbeitsstunden von Seiten des SCB in das Projekt ein. Am 15. Dezember 1976 wurde die Eisbahn eröffnet. Das Oberländische Volksblatt berichtete damals: Dass eine solche Anlage (…) überhaupt gebaut werden konnte, ist sicher vorweg der grosse Verdienst des rührigen SCB-Vorstandes (…). Das erste Spiel auf der Natureisbahn Aenderberg gegen die zweite Mannschaft des SC Unterseen gewann der SC Bönigen mit 3:2.


Dieses undatierte Foto – aufgenommen höchstwahrscheinlich zwischen 1979 und 1982 – zeigt ein Schüler-Eishockeyspiel auf der Natureisbahn Aenderberg. (Foto: SCB Archiv)

Die Natureisbahn Aenderberg war in der Folge im Winter zum beliebten Treffpunkt in Bönigen geworden. 1978 verzeichneten die Betreiber mit 380 Eintritten beim freien Eislauf einen neuen Tagesrekord. Doch lang dauerte die Saison nie: Am längsten war sie im Winter 1977/1978, als der Betrieb während 49 Tagen gewährleistet war. Langsam zeichnete sich das Projekt einer Kunsteisbahn auf dem Bödeli ab. Der Vorstand sagte dazu im Juli 1978: Solange die KEB Bödeli nicht konkretere Formen angenommen hat, verhalten wir uns still. Der Verein selbst war ebenfalls weiter erfolgreich: 1979 zählte man erstmals über 300 Mitglieder. Die neugegründete zweite Mannschaft ging erstmals auf Punktejagd. 1980 stieg ds Eis wiederum in die 2. Liga auf.

Das Ende einer kurzen Ära
Ab 1981 trug der SC Bönigen seine Heimspiele in Matten auf der neuen, 1979 in Betrieb genommenen, Kunsteisbahn ab. Beim Derby gegen den SC Unterseen erschienen 750 Zuschauer. Für die Eisbahn Aenderberg war die KEB Bödeli allerdings der Anfang vom Ende. Die Qualität des Eises war jenem in Matten bei warmen Temperaturen unterlegen. Anfang der 1980er-Jahre folgten mehrere milde Winter aufeinander. Im März 1984 beschloss der SCB-Vorstand den Eisbetrieb in Aenderberg aufzugeben. Nach acht Saisons mit über 14285 Eintritten für den freien Eislauf und 6630 Match-Besuchern ging eine – wenn auch kurze – Ära zu Ende.


Die erste Mannschaft des SC Bönigen 1980/1981. Es ist das erste Teamfoto auf der neuen Kunsteisbahn Bödeli in Matten. Vordere Reihe: Adolf Urfer (Coach), René Gerber, Peter Schneiter, Hermann Seiler, Ernst Abegglen, Ueli Michel, Theo Tschudin, Godi Wenger (vlnr). Hintere Reihe: Erich Spahni (Trainer), Werner Seiler (Präsident), Roland Riesen, Jürg Siegenthaler, Bernhard Michel, Jörg Michel, Daniel Hostettler, René Stricker, Peter Gurtner, Hans Bieri, Erich von Allmen (TK-Chef), Kurt Seiler (Materialverwalter), Ruedi Hodler (Sommertrainer) (vlnr). (Foto: SCB Archiv)


Im Magazin des SC Bönigen stapeln sich unzählige Erinnerungsstücke aus den letzten 50 Jahren. (Foto: SCB Archiv)


Im Jahr 2012 stieg der SC Bönigen in die 2. Liga auf und holte sich gegen Langenthal II den Sieg im Kantonal-Cup. (Foto: SCB Archiv)

Der höchste Sieg
In der Saison 1992/1993 bestritten sowohl die zweite wie auch die erste Mannschaft des SC Bönigen die Meisterschaft in der 4. Liga. Dies nach dem «ds Eis» von 1986 bis 1992 in der 3. Liga gespielt hatte. Der Aufstieg gelang der ersten Mannschaft erst wieder 1995. Dann marschierte das Team allerdings durch bis in die 2. Liga, wo man sich allerdings nur eine Saison lang halten konnte. In der äusserst erfolgreichen Saison 1994/1995 setzte sich das Team im Final des Kantonal-Cups (2. Stärkeklasse) vor 400 Zuschauern gegen Laufen durch. Weitaus weniger erfreulich in den Chroniken des SC Bönigen ist das Jahr 1999. Weil der Verein für die erste Mannschaft zu wenig Spieler zusammenbrachte, zog man das Team aus der Meisterschafft der 2. Liga zurück. In der darauffolgenden Saison spielte der SCB nur mit einer Equipe in der 4. Liga. Dabei resultierte der höchste Sieg der Vereinsgeschichte: Gstaad wurde mit 29:1 Toren abgfertigt. Seit 2001 spielen wieder zwei Teams in den Farben der Böniger. Eines stieg sogleich in die 3. Liga auf, wo man bis im Frühling 2012 durchgehend auf den vorderen Rängen landete. Dann, vor zwei Jahren, gelang schliesslich der grosse Coup: Die erste Mannschaft des SC Bönigen stieg zum ersten Mal seit 15 Jahren wieder in die zweithöchste Amateur-Liga auf. Im selben Jahr gewann die Mannschaft auch den Kantonal-Cup. In der 2. Liga hat man sich nun im vorderen Mittelfeld etabliert und erreichte beide Male seit dem Wiederaufstieg die Playoffs. (Bericht: Jungfrauzeitung)

 

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